Krimmler Tauernhaus (Hohe Tauern), vom 20. – 23. Juli 2017
In diesem Jahr war unser Ziel das Krimmler Tauernhaus, um von hier aus verschiedene Touren zu unternehmen. Nachdem wir im letzten Jahr nur zu viert unterwegs waren, war diesmal Ulli wieder dabei. Wir mieteten in Aurachtal einen Bus, und unser Fahrer Hermann brachte uns sicher ans Ziel.
Das Wetter war insgesamt gesehen gut: Wir wurden nicht nass, hatten aber immer mit Wolken zu kämpfen, die unsere Aussicht manchmal etwas beeinträchtigten. Neben der An-/Abreise standen zwei Hüttenziele auf dem Programm, die Warnsdorfer- und die Richterhütte. Wer wollte, konnte sich aber auch noch weitere Ziele stecken.
Die Teilnehmer (von links): Ferdinand Böhringer, Jürgen Nebl, Hermann Kühnke, Wolfgang Hartmann (Bericht), Ulrich Mroß.
Donnerstag, 20. Juli 2017
Um 12:30h erreichten wir Ober-Krimml und stellten bei der Familie Geisler (Betreiber des Krimmler Tauernhauses) unseren Bus ab. Im Hintergrund sind bereits die Krimmler Wasserfälle zu erkennen.
Nachdem wir unser Gepäck vor dem Anwesen deponiert hatten (Transport-Service inklusive), machten wir uns um 13:00h bei herrlichem Wetter auf dem Weg zu den Krimmler Wasserfällen.
Im Bereich der Wasserfälle mussten wir uns den Weg durch eine Unmenge von Touristen bahnen.
Aber dann haben wir doch eine freie Stelle mit Blick auf den Wasserfall gefunden, um von einem „Helfer“ ein Gruppenbild fotografieren zu lassen.
Und das Wasser strömte mit lautem Getöse und einer permanenten Gischt über die Felsen ins Tal. Gespeist werden die Krimmler Wasserfälle durch verschiedene Gletscher, aber wie lange noch? Die Prognosen sind ziemlich schlecht.
Für den Nachmittag waren Gewitter angesagt und schon bald war erkennbar, dass sich am Himmel immer mehr Wolken sammelten.
Unsere Gruppe teilte sich, da ein unterschiedliches Tempo gegangen wurde. Vom Ende der Krimmler Wasserfälle zieht sich der Weg auf ebener Strecke ca. 7 km bis zum Tauernhaus.
Jürgen, Ulli und Hermann kehrten auf dem Weg zum Tauernhaus noch ein.
Das Tauernhaus war schon in Blickweite, die Regenwolken aber auch.
Das Tauernhaus ist seit meinem letzten Besuch vor 25 Jahren nicht mehr wieder zu erkennen. Neben einem Aufzug und komfortablen Zimmern war die Hütte auch seitdem erweitert worden.
Da an diesem Tag noch nicht soviele Gäste anwesend waren, konnten wir den Abend in der alten Gaststube verbringen.
Das Abendessen (wir hatten Halbpension für 70 € gebucht) war sehr gut und das Bier schmeckte uns auch.
Für den nächsten Tag wurde die Tour zur Warnsdorfer Hütte besprochen. Pünktlich um 22:00h ging es ins Bett.
Das Tauern Haus liegt auf der Höhe von 1631 m.
Freitag, 21. Juli 2017 (Warnsdorfer Hütte 2340 m , Gamsspitzl 2888 m)
Wir liefen bei herrlichem Wetter los, das uns fast den ganzen Tag erhalten bleiben sollte.
Da ich noch auf das Gamsspitzl wollte, bin ich bereits vor dem Rest der Gruppe losgelaufen.
Bis zur Warnsdorfer Hütte sind es vom Tauernhaus aus etwa 8 km, wobei der Anstieg nur auf die letzten 2 km verteilt ist.
Die Warnsdorfer Hütte bereits im Blickfeld, erreichte ich sie schließlich um 11:45h. Nch einer kurzen Pause machte ich mich gleich auf den Weg zum Gamsspitzl.
Meine Mitstreiter sind erst etwas später losgelaufen und machten unterwegs auch die eine oder andere Rast.
Der kleine Holzmann (linkes Bild) verrichtet, angetrieben durch die Wasserkraft, unaufhörlich Tag und Nacht seine Arbeit, ohne zu ermüden.
Auf der Warnsdorfer Hütte machten Jürgen, Hermann und Ferdl dann eine längere Pause, um auf mich zu warten.
Der Ausblick auf den Gletscher ist erbärmlich, verglichen mit dem Ausblick vor 25 Jahren, wo sich das Gletschereis noch mehrere 100 m unterhalb der jetzigen Grenze ausdehnte.
Von der Warnsdorfer Hütte aus benötigte ich noch 1 Stunde für den Aufstieg zum Gamsspitzl. Auf dem Weg begegnete mir niemand, so dass ich auch den Ausblick von dem sehr schmalen Gipfel alleine genießen konnte.
Vom Gipfel aus hatte man auch einen herrlichen Ausblick auf den Obersulzbachkees Gletscher, der von der Warnsdorfer Hütte aus nicht zu sehen ist.
Nach dem Abstieg zur Warnsdorfer Hütte machte ich mit meinen Mitstreitern eine weitere Pause, um hervorragende Kässpatzen und ein Radler zu genießen.
Jürgen und Hermann waren bereits losgelaufen, als sich dann Ferdl und ich auf den Rückweg machten.
Wir wurden zum Abendessen in einen anderen Flügel des Hauses umquartiert, da es heute mehr Übernachtungsgäste gab als gestern.
Samstag, 22. Juli 2017 (Richter-Hütte 2374 m , Windbachtalkopf 2844 m)
Um 8:45h sind wir in Richtung Richter-Hütte aufgebrochen (dachten wir). Aber bedingt durch eine gewisse Unkonzentriertheit aller, haben wir den richtigen Wegweiser verpasst und sind erst einmal 1,5 Stunden in die falsche Richtung (Greifwald) gelaufen.
Am Ausgangspunkt wieder angekommen, entschieden Jürgen und Ulli, dass sie nicht mehr Richtung Richter-Hütte laufen würden.
Die übrigen drei Mitstreiter sind dann in Richtung Richter-Hütte losgelaufen. Der Himmel war inzwischen vollkommen bewölkt, aber es blieb trocken.
Ich lief voraus, da ich noch einen Nebengipfel besteigen wollte und erreichte um 12:00h die Richter-Hütte. Nach einer kurzen Pause entschied ich dann, aufgrund der ungünstigen Wettersituation, den Windbachtalkogel (2844 m) zu besteigen.
Nach ein wenig Kletterarbeit im obersten Bereich erreichte ich den Gipfel um 13:15h. Leider war kein Gipfelkreuz zu sehen, aber dafür entschädigte ein Steinmandl.
Von hier aus hatte ich einen sehr schönen Ausblick auf die gestrige Tour. Im Hintergrund (linkes Bild) ist der Krimmler Gletscher, oberhalb der Warnsdorfer Hütte, zu erkennen.
Als ich wieder unten an der Richter-Hütte ankam, begann der Himmel aufzureißen. Um 14:45 h machte ich mich von dort auf den Rückweg und hätte mir dieses Wetter am Vormittag gewünscht.
Da Jürgen und Ulli nicht mit zur Richter-Hütte gelaufen sind, haben sie es sich auf einer Alm am Hauptweg gemütlich gemacht.
Um 16:00 h holte ich dann kurz vor dem Tauernhaus Hermann und Ferdl ein, die es auch auf die Richter-Hütte geschafft hatten. Wie immer nach der Tour, trafen wir uns alle auf der Terrasse des Tauernhauses, und Ferdl und ich tranken wieder ein Glas Buttermilch mit Heidelbeeren.
Zum Abendessen bekamen wir wieder einen neuen Tisch zugewiesen. Wir beendeten den Abend mit einer Runde Zirbenschnaps und sind dann um
21:30 h aufs Zimmer gegangen.
Sonntag, 23. Juli 2017
Am Morgen war das Wetter sehr schön, doch die Mehrheit beschloss, auf den Hatsch ins Tal zu verzichten und lieber mit dem Tauernhaus Taxi ins Tal zu fahren (10 € / Person).
Bis zur Abfahrt hatten wir noch ein wenig Zeit und so konnten wir noch verschiedene Schnappschüsse machen, für die vielleicht sonst keine Zeit mehr gewesen wäre.
Das Tauernhaus Taxi brachte uns bis zu unserem Bus. Inzwischen war der Himmel wieder zugezogen, und wir fuhren via Gerlos (wir mussten nochmal 9 € Maut zahlen) zum Aachensee.
In Tegernsee haben wir im Bräustüberl Mittag gegessen (12:30h). Danach sind wir dann um 13:45h über Miesbach in Richtung Heimat durchgestartet.
Um 16:45h hat uns unser Fahrer Hermann wohlbehalten in Herzogenaurach / Falkendorf abgeliefert.