Rofen bei Vent im Ötztal, vom 27. – 30. August 2015

Unser diesjähriges Wanderwochenende führte uns zum Gasthaus Geierwallihof in Rofen bei Vent im Ötztal. Es erwarteten uns 4 Tage Traumwetter, eine vorzügliche Unterkunft mit hervorragendem Essen und natürlich eine Bergwelt, die für jeden von uns etwas im Angebot hatte.   

Die Teilnehmer: Ferdinand Böhringer, Wolfgang Ebster, Wolfgang Hartmann,  Hermann Kühnke, Ulrich Mroß, Jürgen Nebl.

Donnerstag, 27. August 2015

Um 7:00h starteten wir mit einem ProLeiT-Bus in Richtung Ötztal. Unser erstes Zwischenziel war (wie immer, wenn wir in diese Richtung fahren) das Olympia-Stadion in Garmisch, das wir um 10:00h erreichten.

Nach einem zünftigen Weißwurstfrühstück sind wir über den Fernpass nach Imst und dann ins Ötztal gefahren. Um 14:00h erreichten wir unser Ziel, den Geierwallihof (2044 m) in Rofen bei Vent.

Nach dem Empfang mit einem Gratisbier und einem Zirpenschnaps sind wir gleich um 15:00h bei herrlichem Wetter in das 2 km entfernte Vent gelaufen, um das bekannte Bergsteigerdorf etwas zu erkunden.

Dabei nutzten wir nicht die Fahrstraße, sondern sind über die Hängebrücke auf den gegenüberliegenden Wanderweg gewechselt.

Neben verschiedenen künstlerischen Objekten steht am Rande des Wanderweges nach Vent auch das alte Gipfelkreuz der Wildspitze, das im Jahre 2010 auf dem Gipfel erneuert wurde. 

Auf dem rechten Bild ist Vent zu sehen.

Vent ist geprägt durch viele Pensionen und Restaurants. Eine Doppelsesselbahn führt in Richtung Breslauer Hütte. Ansonsten ist Vent der Ausgangspunkt für die verschiedensten Wanderungen. 

In der warmen Sommersonne kehrten wir ein, um einen Kaffee zu trinken. Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Geierwallihof.

Um 19:00h wurde das Abendessen serviert (3 Gänge), das uns hervorragend geschmeckt hat. 

Der Senior des Hauses berichtete kurz über die Wandertour, die er heute mit einigen Hausgästen unternommen hatte. Die meisten anwesenden Gäste verschwanden nach dem Abendessen gleich auf ihre Zimmere. Wir saßen noch bis 22:00h zusammen und besprachen die morgige Tour.

Freitag, 28. August 2015

Nach dem Frühstück sind wir um 8:30h in Richtung Hochjoch-Hospiz Hütte aufgebrochen. Das Wetter war wie am Vortag wieder überragend.

Vom Geierwalllihof aus führt der Weg zunächst gemütlich ansteigend entlang der Rofen Ache in Richtung Westen. 

Das angepeilte Ziel der Gruppe war die Hochjoch-Hospiz Hütte. Nur WolfgangH wollte weiter zur Vernagthütte und dann über die Breslauer Hütte wieder zurück zum Geierwallihof. Bis zum Abzweig zur Vernagthütte liefen wir gemeinsam. Danach trennte sich WolfgangH (der Verfasser dieses Berichts) von der Gruppe.

Um 10:00h erreichte ich die Hochjoch-Hospiz Hütte (2413 m). Diese Hütte ist ein Übergang für Touren zu den verschiedensten Hütten: Vernagthütte 2755 m, Brandenburger Haus 3272 m, Weißkugelhütte 2544 m, Similaunhütte 3019 m, Martin-Busch-Hütte 2501 m.

Nach der Hochjoch-Hospiz Hütte folgte zunächst ein 30 minütiger Anstieg. Danach führte der Weg wieder ein Stück zurück in Richtung Geierwallihof. Auf dem linken Bild sieht man den Wanderweg von Vent über Rofen (Geierwallihof) zur Hochjoch-Hospiz-Hütte, der unser heutiger Ausgangspunkt war.

Doch dann ging es ziemlich gemütlich weiter zur Vernagthütte (2755 m), die ich um 11:30h erreichte. Hier machte ich eine kurze Pause, um etwas zu trinken.

Um 12:00h lief ich dann weiter Richtung Breslauer Hütte. Das war ein einziger Hatsch, der sich ewig gezogen hat, ohne dass ich spürbar Höhenmeter gelaufen bin.

Dies ist eine der Hütten, die man von der Vernagthütte aus kommend schon sehr bald sieht und die einfach nicht näher kommt. Um 14:00h war ich dann endlich an der Breslauer Hütte (2848 m) und beschloss gleich weiter zu laufen zum Urkundholm. Den Gipfel (3140 m) erreichte ich um 14:40h und bekam von einem Innsbrucker den Tipp, am nächsten Tag die Kreuzspitze zu erklimmen.

Auf dem linken Bild ist das morgige Ziel zu sehen – die Kreuzspitze – deren Aufstieg aber von der rückwärtigen Seite aus erfolgt. Um 15:00h begab ich mich auf den Abstieg, vorbei an der Breslauer hinunter zum Geierwallihof, der auf dem rechten Bild im Tal zu erkennen ist.

Um 16:30h erreichte ich den Ausgangspunkt der heutigen Wanderung.

Die übrige Gruppe hatte es dann doch noch teilweise bis zur Vernagthütte geschafft. Auf dem Rückweg teilten sich die Bergkameraden in zwei Gruppen auf (siehe Bild links bzw. rechts).

Zwischen 16:00h und 17:00h gab es heute auf der Terrasse gegrillte Würstchen (for free).

Nach dem heutigen Abendessen gesellte sich zu später Stunde ein Kantor aus Klewe an unseren Tisch. Nach einigen heißen Diskussionen mit WolfgangE und ein paar Runden Schnaps beendeten wir den Abend zu später Stund um 0:15h.

Samstag, 29. August 2015

Die Gruppe trennte sich heute wieder. Die Martin-Busch-Hütte (2501 m) am Ende des Niedertals war das gemeinsame Ziel. Die beiden Wolfgangs sind dann noch weiter auf den Gipfel der Kreuzspitze (3450 m) gelaufen. Deshalb sind die beiden auch schon um 8:30h aufgebrochen.

Zunächst liefen wir vom Geierwallihof aus in Richtung Vent. Hier zweigt dann der Wanderweg ab zur Martin-Busch-Hütte. Es folgte eine sehr lange Passage mit wenig Anstieg.

Aber es boten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die Bergwelt. Um 11:30h erreichten wir die Martin-Busch-Hütte. Nach einer kurzen Pause begannen wir dann um 11:00h mit dem Aufstieg zur Kreuzspitze. Ein jeder ging sein gewohntes Tempo.

Da es sich um einen für diese Höhe recht einfachen Aufstieg handelte, waren auch dementsprechend viele Wanderer unterwegs.

Ich erreichte um 12:40h den Gipfel und der Ausblick war rundum gigantisch. Auf dem Gipfel hielten sich zu diesem Zeitpunkt viele Wanderer auf. Viele genossen das Wetter bei einer wohlverdienten Brotzeit.

Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Gipfel begann der Abstieg, den ich so richtig genießen konnte.

Die ehemaligen Ausmaße der umliegenden Gletscher lassen sich gut erahnen, aber von den Gletschern ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Auf dem rechten Bild ist die Martin-Busch-Hütte zu sehen, kurz vor dem Ende des Abstiegs. Unsere zweite Gruppe war natürlich schon wieder auf dem Rückweg Richtung Vent. Ich wartete an der Martin-Busch-Hütte auf WolfgangE. Gemeinsam haben wir dann den Weg zurück zum Geierwallihof bestritten.

Um 18:30h erreichten wir den Geierwallihof, gerade rechtzeitig zum Abendessen. Und zu dem Nachtisch braucht man wohl nichts mehr hinzufügen.

Alle waren heute ziemlich geschafft. Die beiden Wolfgangs legten 22 km bei 1500 Höhenmeter zurück. Und so löste sich die Runde schon sehr bald um 21:00h auf. Aus dem Zimmerfenster ergab sich noch ein versöhnlicher Blick auf den Vollmond am Nachthimmel.

Sonntag, 30. August 2015

Die Hauptverkehrsstraße im Ötztal wurde an unserem Heimreisetag wegen eines Radrennens um 13:00h gesperrt. Deshalb sind wir bereits um 9:15h losgefahren. Jürgen machte den Vorschlag durch die Partnachklamm zu laufen, und so sind wir wieder – wie auf der Hinfahrt – im Olympiastadion in Garmisch eingekehrt.

Nach einer kleinen Stärkung sind wir um 13.00h in Richtung Partnachklamm gelaufen. Das herrliche Wetter hatte heute viele Besucher angelockt. Nach 20 Minuten Gehzeit erreichten wir den Eingang, um den Eintritt zu bezahlen.

Danach drängten sich die Besucher durch den schmalen, manchmal sehr dunklen Felsengang. Die tosende Partnach sorgte für viel Feuchtigkeit, die sich an den bis zu 80 m hohen Felswänden niederschlug.

Nach etwa 700m hatten wir den Ausgang des Felsengangs erreicht. Wir wärmten uns kurz in der Sonne auf, bevor wir den Rückweg bestritten.

Da unsere Eintrittskarten eine Ermäßigung für das Olympia-Restaurant beinhalteten, sind wir nochmal eingekehrt und haben die Ermäßigung bei einer Runde Weizen eingelöst. Um 15:30h sind wir dann endgültig in Richtung Heimat losgefahren und sind ohne Probleme, wiederum gut chauffiert von unserem Wolgang daheim angekommen.