Wandern in der Ramsau (Dachstein-Region) am 27. – 29. August 2004
Fotoarchiv
Unsere diesjährige Sommer-Wanderung führte uns in das Dachsteingebiet (Ramsau). Die geplante Route: Am Freitag, Aufstieg über die Silberklarglamm zur Silberkarhütte (1223 m) mit Übernachtung. Am Samstag, weiterer Aufstieg zum Guttenberghaus (2164 m) mit Abstecher zum Silberkarsee. Dann weiter bis zur Austria-Hütte (1636 m) mit Übernachtung. Am Sonntag, Abstieg und Rückweg zum Parkplatz an der Silberkarglamm.
Am 27. August fuhren wir (Wolfgang Ebster, Frank Jauernig, Hermann Kühnke, Wolfgang Hartmann) um 14:00 Uhr in Richtung Alpen. Ursprünglich wollte auch unser Bergkamerad Jürgen Nebl die Tour in Angriff nehmen. Er fiel aber leider krankheitsbedingt kurzfristig aus und musste daheim bleiben.
Freitag, 27. August 2004
Gegen 18:00 Uhr erreichten wir Schladming. Beim „Hofer“ haben wir eine Brotzeit eingekauft und haben uns vor dem Aufstieg noch etwas gestärkt. In der Kampenstubn (bei Percht) haben wir noch ein Bierchen getrunken, bevor wir dann nach Rössing gefahren sind und unser Fahrzeug am Parkplatz Silberkarglamm abgestellt haben.
Nachdem wir das passende Schuhwerk angezogen hatten, machten wir uns um 19:15 Uhr auf den Weg zur Silberkarhütte.
Nach dem Mauthütterl geht es über Brücken, Stufen und Treppen entlang des sich zwischen Felsen schlängelnden Baches. Vorbei an riesigen Felsbrocken bis zum Schleierwasserfall.
Dort treten die Felswände zurück und es öffnet sich der Blick zur Silberkarhütte. Wir wählten nicht den Normalweg, sondern den Heinrich-Piltz-Weg und erreichten um 20:00 Uhr bereits bei Dunkelheit die Silberkarhütte. Erstaunt mussten wir feststellen, dass die Hütte abgesperrt war, obwohl Frank uns telefonisch angemeldet hatte.
Auch ein Dietrich half nicht weiter. Durch einen Anruf im Guttenberg Haus erfuhren wir die Handy-Nr. des Wirts. Er hat uns dann das Versteck seines Ersatzschlüssels verraten, sodass wir bereits vor seiner Ankunft in die Hütte konnten. Nach 20 Minuten war dann der Wirt auch da. Er hatte so spät nicht mehr mit uns gerechnet und war kurz vor 20:00Uhr über den Normalweg ins Tal. Somit verfehlten wir ihn beim Aufstieg.
Wir hatten mit ihm noch eine gute Unterhaltung bei ein paar Schladminger Bieren und seiner Spezialität, einer „Schnee Weiße“, ein sehr gutes Weizenbier.
Samstag, 28. August 2004
Der Tag begann mit herrlichem Wetter. Nun sahen wir die Hütte erstmals bei Tageslicht. Für Getränke, Frühstück und Übernachtung zahlte jeder von uns
30.- €.
Die heutige Etappe (bis zur Austria-Hütte) führte 1500 m bergauf, 1300 m bergab bei einer Gesamtstrecke von 12,7 km.
Wolfgang E. kaufte für seine Kinder noch ein paar Andenken bevor wir uns dann auf den Weg machten.
Um 9:15 Uhr begann der Aufstieg zunächst einmal bis zum Silberkarsee. Dies ist zwar nicht der direkte Weg zum Guttenberg-Haus, aber der Wirt hat uns diesen Abstecher empfohlen.
Auf dem linken Bild sieht man hinunter zur Silberkarhütte, während rechts bereits der Silberkarsee zu sehen ist. Der See liegt abgeschieden in einer Mulde und wird nur von wenigen Wanderern besucht.
Nachdem das Team beim Aufstieg etwas auseinander gerissen wurde, haben wir am Silberkarsee wieder aufeinander gewartet.
Auf dem rechten Bild sieht man den Silberkarsee im Hintergrund. Von da aus hat sich der Weg über permanent felsigen Untergrund Richtung Guttenberg-Haus doch ziemlich in die Länge und Höhe gezogen.
Das Guttenberghaus erreichten wir, zeitlich versetzt, zwischen 13:00 Uhr und 13:30 Uhr. Hier machten wir eine wohlverdiente Mittagspause bei Kaiserschmarrn und Radler. In der Hütte und rundum herrschte ziemlicher Betrieb, nicht zuletzt wegen des hervorragenden Wetters und Ausblicks.
Wir hatten noch einen weiten Weg vor uns, und so brachen wir um 15:00 Uhr auf in Richtung Austria-Hütte, dem Wegweiser 618 folgend. Anfangs ging es wieder bergauf bis zum Eselstein.
Auf dem linken Bild sind Frank und Hermann kurz vor dem Eselstein. Von hier aus gelangt man in ein sehr karges Tal, das nur grauen Fels und Schotter vorzuweisen hatte.
Wolfgang H. und Wolfgang E. marschierten voraus, um den Weg zu erkunden. Auf dieser Route waren nur wenige Wanderer unterwegs.
Am Ende dieses Schottertals erreichten wir den höchsten Punkt, die Edelgrießhöhe (2489 m). Wir mussten zunächst einen Klettersteig am Seil bergab gehen (linkes Bild).
Auf dem rechten Bild ist dann schon im Hintergrund die Austria-Hütte zu erahnen. Vorher musste aber noch ein ziemlich unangenehmes Geröllfeld überwunden werden.
Wolfgang E. bekam so langsam Schwierigkeiten mit seinen Oberschenkeln, die Milchsäure war nicht mehr aufzuhalten. Im Geröllfeld konnten wir uns rutschend nach unten bewegen.
Je näher wir der Hütte kamen, desto häufiger mussten wir eine Pause einlegen, um den Beinen von Wolfgang E. etwas Erholung zu gönnen.
Um 18:00 Uhr erreichten wir die Austria-Hütte, Frank und Hermann trafen 20 Minuten später ein.
Auf dem linken Bild sieht man noch einmal den letzten Teil des Abstiegs von der Edelgrießhöhe.
Nach dem Abendessen (19:00 Uhr) haben wir uns geduscht. Nach dieser Tour waren wir alle ziemlich geschafft. Der gemeinsame Abend fand nach 2 Bierchen bereits ein vorzeitiges Ende, da sich doch eine gewisse Müdigkeit bemerkbar machte.
Sonntag, 29. August 2004
Um 8:00 Uhr sind wir aufgestanden und haben gefrühstückt. Bei wiederum herrlichen Wetter, konnten wir den Blick auf das Dachstein-Massiv genießen.
Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt und gezahlt hatten, traten wir um 9:20 Uhr den Rückweg zum Parkplatz Silberkarglamm an.
Wir wählten den Panorama 1-Weg, der über die Brandalm – Dachsteinhaus – Gasthaus Edelbrunn – Ramsauhof – Hochfellnerhof – Percht – Fliegenpilz zum Parkplatz führte.
Da wir keinen Zeitdruck hatten, konnten wir den Rückweg ziemlich locker angehen. Unterwegs bot sich auch die Zeit für eine kleine Erfrischung, denn die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel.
Das letzte Teilstück führte durch schattigen Wald, was als durchaus angenehm empfunden wurde. Am Gasthaus Fliegenpilz entstand das Foto links mit Frank.
Kurz danach schloss sich der Kreis, und wir erreichten um 12:00 Uhr den Parkplatz an der Silberkarglamm, der im Gegensatz zum Freitag ziemlich frequentiert war.
Wir fuhren dann Richtung Filzmoos. Auf dem linken Bild ist noch einmal das Guttenberg Haus zu sehen. Zwischen Ramsau und Filzmoos sind war dann eingekehrt und haben uns für die Heimfahrt gestärkt.
Um 13:15 Uhr beendeten wir unsere Mittagspause, und nach störungsfreiem Verlauf waren wir um 17:00 Uhr wieder wohlbehalten an unserem Ausgangspunkt (Herzogenaurach, Falkendorf, Münchaurach).
Fazit: Eine Tour, die man gerne weiter empfehlen kann. Natürlich haben auch die Rahmenbedingungen – das Wetter – optimal gepasst. Während der Freitag und Sonntag vom Laufen her doch eher gemütlich waren, verlangte der Samstag doch einiges an Kondition ab. Auf jeden Fall erinnern wir uns immer gerne an diesen Ausflug zurück.