Reintal-Wanderung am 29. – 31. August 2003
Fotoarchiv
Unser diesjähriges Ziel war das Reinteil (in der Nähe von Sand in Taufers) in Südtirol. Nach der Ankunft in Rein, stiegen wir am Freitag zur Kasseler Hütte (Hochgallhütte, 2276 m) auf. Am Samstag stand dann der Arthur-Hartdegen-Höhenweg auf unserem Programm. Danach sind wir mit dem Auto zum Neves Stausee (bei Lappach) gefahren, um zur Chemnitzer-Hütte (2420 m) aufzusteigen. Am Sonntag konnten wir – wetterbedingt – nur noch absteigen und uns auf die Heimfahrt begeben.
Mit diesem Plan machten sich die vier Teilnehmer (Jürgen Nebl, Hermann Kühnke, Eugen Fürther und Wolfgang Hartmann) am 29. August auf den Weg nach Südtirol. Über Garmisch – Zirler Berg – Brenner – Brixen – Bruneck – Sand in Taufers führte unsere Reise nach Rein in Südtirol.
Freitag, 29. August 2003
Um 18:45 Uhr erreichten wir unser Ziel, den Parkplatz in Rein. Wir hatten gerade noch Zeit unsere Regenbekleidung anzuziehen, als ein heftiges Gewitter den Aufstieg (700 Höhenmeter) zur Kasseler Hütte zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ. Heftiger Regen und zuckende Blitze begleiteten unseren Aufstieg. Um 20:00 Uhr erreichte Wolfgang die Hütte und sah sich einem verdutzten Hüttenwirt gegenüber, der niemanden mehr erwartet hat. Die drei restlichen Mitstreiter trafen etwas später – aber auch völlig durchnässt – ein. Nach einem Abendessen und einer Flasche Williams (Eugen sei Dank), sind wir dann um 0:30 Uhr zu Bett gegangen.
Samstag, 30. August 2003
Als wäre nichts gewesen, so zeigte sich der Himmel am nächsten Morgen, als wir um 8:00 Uhr unsere Betten verließen. Nach dem Frühstück haben wir uns dann um 9:00 Uhr auf den Arthur-Hartdegen-Höhenweg begeben.
Auf dem linken Bild ein Blick von der Kasseler Hütte ins Tal nach Rein. Diese eindrucksvolle Panoramawanderung führt in einer Höhe von 2300 Metern von der Kasseler Hütte durch den Talschluss und am Hang gegenüber zurück nach Rein. Fast zu jedem Zeitpunkt hat man einen Blick auf den gesamten Höhenweg.
Von der Kasseler Hütte führt der Steig im ebenen Weidegelände nach Osten. Nach der Überquerung des Reinbachs durchsteigen wir die Gletscherschliffe und die Moränenhänge des stark zurück gewichenen Hochgallgletschers.
Die Weglänge des Höhenwegs beträgt 14 km und wurde von uns als nicht schwierig empfunden.
Unter den Wänden des Riesernocks entlang führt dann der Weg nach Norden. Auf dem linken Bild ist ein Blick zurück zur Kasseler Hütte zu sehen.
Das rechte Bild zeigt den Hochgall (3436 m) und den Wildgall (3272 m).
Der nach Nordwesten vorspringende Felssporn wird mit Hilfe eines Seilhandlaufs überklettert. Der Weg führt dann weiter zum Moränenauslauf des Lenksteinferners.
Gegen Mittag erreichten wir die Ursprungalm, wo wir unsere Mittagspause verbrachten. Wir konnten Murmeltiere beobachten und hatten ein Gespräch mit dem Almwirt, der meinte, dass die Natur schon so ausschaut wie üblicherweise im Herbst. Um 12:30 Uhr brachen wir dann Richtung Parkplatz in Rein auf.
So langsam nahm auch die Bewölkung wieder zu. Wir folgten dem Höhenweg im Almbereich zur Oberen Kofleralm, dann durch Felsgelände hinab zur Unteren Kofleralm und im Wald weiter zum Ebenerhof (1652 m).
Auf dem linken Bild ein Blick auf die gegenüberliegende Seite des Reintals zur Kasseler Hütte. Das rechte Bild zeigt den Blick vom Parkplatz in Rein zum Talschluss mit dem Hochgall.
Über Mühlen – Mühlwald – Lappach sind wir dann zum Neves Stausee gefahren.
Den Stausee erreichten wir gegen 17:00 Uhr. Bei einsetzendem Regen machten wir uns dann auf den Weg zur Chemnitzer Hütte (2420 m) am Nevesjoch, zwischen Weißenbach und Lappach.
Auch nach diesem Anstieg waren wir wieder ziemlich durchgeweicht. Doch diesmal fanden wir in der Hütte Schutz bevor das nächste Gewitter sein Unwesen trieb. Nach dem Abendmenü und einer gemütlichen Unterhaltung sind wir um 23:30 Uhr schlafen gegangen.
Sonntag, 31. August 2003
Am Morgen regnete es wieder, und es war auch noch etwas frisch geworden. Den geplanten Abstecher zur Edeltrauthütte ließen wir ausfallen und entschieden uns zum Abstieg.
Um 10:00 Uhr waren wir am Auto und traten die Rückreise an. Fast während der gesamten Fahrt regnete es. Erst daheim in Falkendorf (16:00 Uhr) trafen wir das Wetter an, das wir an diesem Tag in Südtirol gebraucht hätten.
Fazit: Vom Wetter nicht gerade begünstigt, konnten wir zumindest am Samstag den Arthur-Hartdegen-Höhenweg genießen.