Fahrt nach Thüringen, 8.6. – 9.6.2003
Die erste größere Tour führte uns an diesem Pfingstwochenende nach Thüringen, zum Mittelpunkt von Deutschland. Die wesentlichen Ziele waren Oberhof, die Wartburg, Erfurt und Weimar. Ein nachträgliches Dankeschön an Robert, der auch diesmal die Route geplant hat.
Teilnehmer: Robert Wirth, Andreas Söllner, Marion + Heinz Wagner und Wolfgang Hartmann.
Sonntag, 8. Juni 2003
Die Falkendorfer Biker starteten pünktlich um 8:30 Uhr. Über Höchstadt, Pommersfelden, Bamberg, Breitengüßbach fuhren wir nach Seßlach, wo wir uns um 10:00 Uhr mit den Wagners getroffen haben. Nach dem Besuch eines Flohmarkts führte uns die Route weiter nach Hildburghausen, Schleusingen, Suhl und schließlich nach Oberhof, dem bekannten Wintersportzentrum in Thüringen (u.a. Biathlon, Nordische Kombination, Schlitten, Bob). Wir machten einen kurzen Abstecher zur Schanze am Rennsteig, bevor die Fahrt dann wieder fortgesetzt wurde.
In Struth-Helmershof machten wir dann Mittagspause, bevor es dann weiter zur Wartburg (bei Eisenach) ging. Bei den schwülen Temperaturen war der Aufstieg für einige von uns ziemlich anstrengend. Wir wurden jedoch mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Nachdem wir uns etwas erfrischt hatten, zogen dunkle Gewitterwolken auf, die uns nach Norden flüchten ließen. In Mühlhausen fanden wir dann im „Brauhaus Zum Löwen“ eine Unterkunft für die Nacht. Kaum abgestiegen schlug dann auch schon das Gewitter mit Blitz und Donner zu. Wir hatten noch einmal Glück: Nachdem sich das Wetter wieder beruhigt hatte, erwachte die Stadt, die an diesem Abend ihr Stadtfest feierte. Auf drei Bühnen, die weitläufig in der Stadt verteilt waren, wurde Musik für Jung und Alt geboten. Direkt neben unserem Hotel begeisterte Marry’s Dance Band die etwas ältere Generation mit Country, Party-Hits, Rock, Pop und Oldies.
Montag, 9. Juni 2003
Nach dem Frühstück führte unsere Tour nach Erfurt und wir parkten direkt am Domplatz. Nach der Besichtigung des Doms führte unser Weg ins Zentrum zum Rathaus.
Was uns schon in Mühlhausen aufgefallen war, wurde hier in Erfurt nochmals bestärkt. Der Aufbau „Ost“ hat in den letzten 10 Jahren ungeahnt schöne Stadtkerne entstehen lassen. Wir waren alle sichtlich begeistert, vor allem wenn man das Bild kannte, das sich vor 10 Jahren geboten hatte.
Von Erfurt ging es dann weiter nach Weimar, die Stadt, die durch Goethe und Schiller bekannt wurde. Auch hier fanden wir im Zentrum ein größeres Straßenfest vor. Wir begaben uns auf die Suche nach Goethes Gartenhaus und Schillers Wohnhaus. Nachdem wir fündig wurden, haben wir uns unter den schattigen Bäumen auf den bereit gestellten Bänken niedergelassen und haben zu Mittag gegessen.
Danach haben wir die Heimreise angetreten und sind über Bad Berka – Rudolstadt – Ludwigstadt – Kronach – Lichtenfels – Bamberg über den Frankenschnellweg wieder nach Falkendorf gefahren.
Fazit: Wir erlebten zwei abwechslungsreiche Tage, die von herrlichem Wetter geprägt waren und konnten sehen, dass unser Solidaritätsbeitrag bereits viele Früchte hervorgebracht hat. Früher konnte man an den Straßen sofort erkennen, wenn man vom Westen in die ehemalige DDR gefahren ist, heute gilt dies an einigen Stellen bereits umgekehrt.
Tagestour in den Frankenwald, 19.06.2003
Kurz entschlossen telefonierten ein paar Falkendorfer Biker am Morgen des Fronleichnam-Tages miteinander, nachdem sich die dunklen Regenwolken verzogen hatten und brachen in Richtung Norden auf, um ein paar Ziele im Frankenwald anzusteuern.
Teilnehmer: Robert Wirth, Ferdinand Böhringer und Wolfgang Hartmann
Donnerstag, 19. Juni 2003
Auflockernde Bewölkung machte uns Mut und Hoffnung auf einen schönen Tag, jedoch holte uns die Realität mehr und mehr ein, je weiter wir nach Norden fuhren (Bamberg – Lichtenfels – Kronach – Steinwiesen – Ködeltalsperre). Die Wolken wurden immer dunkler und bedrohlicher, begleitet von kühleren Temperaturen. Nach ein paar missglückten Versuchen (3-malige Umrundung der Talsperre) fanden wir endlich den Einstieg zur Ködeltalsperre. Vor deren Besichtigung stärkten wir uns mit einem deftigen Entenbraten in Mauthaus.
Vom Parkplatz lief man nur wenige Minuten zur Ködeltalsperre hoch. Hier kann man einen Rundwanderweg von ca. 11 km nutzen, den man auch mit dem Fahrrad (Leih-Service vor Ort) bewältigen kann. Trotz des relativ schlechten Wetters war dieses Ausflugsziel doch recht gut besucht.
Von hier aus sind wir dann über Nurn – Tschirn – Nordhalben – Geroldsgrün – Schwarzenbach – Wallenfels nach Kronach gefahren, und ganz gegen unsere Erwartungen waren wir immer noch nicht nass geworden.
In Kronach, das in diesem Jahr sein 1000-jähriges Bestehen feiert, haben wir uns die Festung und die Altstadt angesehen, die sich für dieses Ereignis fein herausgeputzt hat.
Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Kaffe fuhren wir dann weiter nach Burgkunstadt – Weismain (Kleinziegenfelder Tal) – Hollfeld – Aufseß -Unterleinleiter – Ebermannstadt – Pretzfeld – Kirchehrenbach – Gosberg – A73 nach Falkendorf.
Fazit: Ein Kurzausflug, der ein paar schöne Eindrücke aus dem Frankenwald vermittelt hat und neugierig auf mehr machte. Wir hatten dabei unwahrscheinlich viel Glück, dass wir nicht ordentlich nass wurden. Je weiter wir dann wieder nach Süden fuhren, desto mehr lockerte die Bewölkung auf und in Falkendorf war wieder eitel Sonnenschein.
Bikertreffen vom 11. – 13. Juli 2003
Das 6. Bikertreffen, das von den Mitgliedern des Ski- und Wanderclubs Falkendorf veranstaltet wurde, fand auch in diesem Jahr bei herrlichem Wetter auf unserem Vereinsgelände statt. Wie in den vorangegangenen Jahren kamen auch wieder unsere Freunde aus dem Allgäu, aus Koblenz, aus Würzburg, Kitzingen und einer fand den weiten Weg aus Singapur nach Falkendorf.
Zeitungsberichte vom Bikerfest:
Ein paar Schnappschüsse:
Freitag, 11. Juli 2003
Die ersten Gäste waren schon eingetroffen, als die Vorbereitungen für den Abend noch gar nicht abgeschlossen waren.
Peter Kohus aus Koblenz baute zuerst einmal fachmännisch sein Zelt auf, bevor er sich dem Feiern widmete.
Um 20:00 Uhr trafen dann auch endlich unsere Freunde aus dem Allgäu ein, die nach sieben Stunden Fahrt einen durstigen Eindruck machten.
Seppi wurde von Robert besonders herzlich empfangen. Viel Zeit blieb jedoch nicht für den Empfang, da Seppi mit seiner Band den Abend musikalisch gestalten wollte.
Wie schon vor wenigen Wochen beim Johannisfeuer, so trugen auch diesmal wieder mehrere fleißige Vereinsmitglieder dazu bei, dass für das leibliche Wohl gesorgt wurde.
Besonders unsere Karibik-Bar wurde von Silke und Hilde liebevoll geschmückt und ihre Drinks, die sie zusammenmixten, hatten es in sich.
Um 21:00 Uhr wurde dann das Fest offiziell durch Robert Wirth eröffnet. Erstmals spielte die Band „Be Long“ aus dem Allgäu bei unserem Bikertreffen.
Und so langsam füllten sich auch die beiden aufgestellten Zelte, obwohl wir an diesem Wochenende große Konkurrenz durch die „Weihersbacher Kerwa“ in Herzogenaurach hatten, die an diesem Abend eröffnet wurde.
Seppi und seine Freunde spielten Oldies, z.B. von den Beatles und den Stones, aber auch zeitgenössische Bands wurden gecovered (z.B. R.E.M.).
Und wer Lust hatte, der hat sich einfach ein bisschen Bewegung verschafft, indem er seine Hüften zum Rhythmus der Musik geschwungen hat.
Ein kleines Lagerfeuer sorgte für Biker-Romantik und etwas Wärme.
Dank der Musik von „Be Long“ und der guten Stimmung wurde es ein langer Abend, der erst einige Stunden nach Mitternacht sein Ende fand.
Samstag, 12. Juli 2003
Und als wäre nichts gewesen, so waren am Samstag alle Biker nach dem Frühstück wieder voll einsatzfähig.
Es gab keine Ausfälle zu verzeichnen, und so konnte auch pünktlich die geplante Ausfahrt nach Mosbach gestartet werden.
Um 11:30 Uhr sammelten sich 28 Bikes, um gemeinsam eine kleine Ausfahrt in das Aurachtal zu unternehmen.
Über Oberreichenbach ging es nach Brunn – Emskirchen – Neidhardswinden – Markt Erlbach – Linden – Mosbach. Hier sind wir im Gasthof „Aurach-Blick“ eingekehrt, um uns für die Heimfahrt über Neuschauerberg – Emskirchen – Bobarth – Eckenberg und Münchaurach zu stärken.
Die Attraktion war eine Kompressor-gesteuerte Maßkrugmaschine. Es mussten sich jeweils vier Freiwillige an die Schläuche begeben. Dann wurde eine Maß Bier an den Kompressor angeschlossen, der mit einem Druck von 7,5 bar in wenigen Sekunden für einen leeren Maßkrug sorgte. Bei den ersten vier Probanden ging einiges daneben, doch die zweite Mannschaft ließ sich keinen Tropfen entgehen.
Am Nachmittag bekam unser Bikertreffen Besuch von den Bulldog-Freunden aus Buch, die mit ihren Oldtimern für vertraute Geräusche sorgten. Die Kinder waren begeistert und durften als Mitfahrer einige Runden auf unserem Gelände drehen.
Gegen Abend füllten sich auch wieder unsere Zelte, die einen Schutz gegen die einsetzende Frische boten.
Der Essensverkauf wurde wie bereits am Vorabend von Roswitha, Michaela, Birgit und Margot übernommen.
Beim Biker-Fest schon fast nicht mehr wegzudenken sind „BCC“, die an diesem Abend ihre gewohnten Songs zum Besten gaben (‚Nothing else matters‘, ‚Stairway to heaven‘, ‚Mercedes Benz‘ usw.).
Und so fand wieder einmal ein sehr gelungenes Fest am nächsten Morgen seinen Abschluss. Bei herrlichem Wetter konnten alle Biker wieder ihre Heimreise antreten. Einer der Bulldog-Fahrer wird die Nacht vom Samstag auf den Sonntag auch nicht so schnell vergessen, denn er glaubte – trotz übermäßigem Alkoholgenuss, noch nach Hause fahren zu müssen, was ihm dann den Führerschein kostete.
Nach der Vorbereitung für ein solches Fest wird immer wieder der Tenor laut, das sei das letzte Fest dieser Art gewesen. Doch hinterher, wenn dann der Zuspruch von den vielen Gästen kommt, sagt man dann doch, dass es schade wäre, auf ein solches Fest zu verzichten und so hoffen dann auch alle, dass im nächsten Jahr ein Wiedersehen an gleicher Stätte stattfindet.